Ein hochkarätiges Fahrerfeld hat sich für die 15. Auflage des Sparkassen Münsterland Giro am 3. Oktober angekündigt. Fünf WorldTeams, vier ProTeams, eine Reihe starker Continental-Teams sowie eine deutsche Nationalmannschaft werden das Rennen in Angriff nehmen. Der diesjährige Giro startet im niederländischen Enschede und führt mit einer großen Schleife durch das Münsterland in Richtung Münster-Nienberge, womit sich 2021 das Ziel erstmals nicht vor dem traditionellen Schlossplatz befindet.
Und obwohl parallel zu dem deutschen Rennen der UCI-Kategorie 1.Pro der Kopfsteinpflasterklassiker Paris-Roubaix stattfindet, schicken die großen Teams einige ihrer stärksten Rennfahrer ins Münsterland. Angeführt wird die Meldeliste von Deceuninck-Quick Step mit Álvaro José Hodeg, der den Sparkassen Münsterland Giro bei seiner letzten Austragung 2019 gewinnen konnte. Dieses Jahr war Hodeg bislang zweimal mit Tagessiegen beim Grote Prijs Marcel Kint und der Tour de l’Ain erfolgreich und gehört auch wieder in Münster zum Kreise der Favoriten. Mit Jannik Steimle kommt auch sein deutscher Teamkollege, der ihn im Sprintfinale unterstützen wird.
Das deutsche WorldTeam Bora-hansgrohe rechnet sich mit Pascal Ackermann aber ebenfalls Chancen auf den Sieg aus, 2019 musste sich der deutsche Top-Sprinter nur Hodeg geschlagen geben und wurde Zweiter. 2016 war Ackermann – damals noch in den Farben des rad-net ROSE Teams – auch schon einmal als Dritter aufs Podest gespurtet, einen Sieg konnte der Topsprinter in Münster bislang aber nicht feiern. Mit seinen bisher sechs Saisonsiegen ist er aber einer der ganz großen Sieganwärter bei der diesjährigen Austragung. Unterstützt wird Ackermann unter anderem von seinen bewährten Helfern Andreas Schillinger, Michael Schwarzmann und Rüdiger Selig. DSM hat mit Alberto Dainese auch einen schnellen Mann in seinen Reihen, genauso wie Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux mit Danny van Poppel.
2008 und 2014 war André Greipel der Rennfahrer, der vor dem Schlossplatz in Münster am schnellsten war. Beim Sparkassen Münsterland Giro wird der 39-Jährige, der für das Team Israel Start-Up Nation startet, das letzte Rennen seiner Karriere bestreiten – und würde die natürlich am liebsten mit einem dritten Erfolg in Münster abschließen. Er bringt unter anderem seinen treuen Helfer Rick Zabel mit.
Weiter besteht das Peloton der 18 Mannschaften aus den ProTeams Alpecin-Fenix, Gazprom-Rusvelo, Sport Vlaanderen-Baloise und Uno-X. Das belgische Team Alpecin-Fenix sorgte dieses Jahr schon vielfach für Furore, feierte bereits 27 Saisonerfolge. Und auch ins Münsterland schickt die Mannschaft eine starke Truppe, zu der auch die beiden deutschen Profis Alexander Krieger und Philipp Walsleben gehören. Eine interessante Mannschaft ist auch das norwegische Nachwuchsteam Uno-X, das sicherlich das Rennen auf dem Weg von Enschede nach Münster mitbestimmen wird. Die skandinavischen Rennfahrer des Teams sind für ihre angriffslustige und oft erfolgreiche Fahrweise bekannt. Mit Kristoffer Halvorsen und Jonas Iversby Hvideberg starten zwei ihrer absoluten Topleute. Die Teams Gazprom-Rusvelo und Sport Vlaanderen-Baloise sind mit Fahrern wie Roman Kreuziger beziehungsweise Sechstage-Spezialist Kenny de Ketele ebenfalls immer für eine Überraschung gut.
Komplettiert wird das Fahrerfeld durch die deutschen Continental-Mannschaften Bike Aid, Dauner-Akkon, Lotto-Kern Haus und SKS-Sauerland NRW, den ausländischen KT-Teams Abloc CT, Beat Cycling, Leopard und Volkerwessels sowie einer deutschen Nationalmannschaft. Das Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) besteht aus jungen Nachwuchstalenten der U23-Klasse, wie etwa Jakob Geßner und Pirmin Benz, sowie dem U23-Europameister in der Einerverfolgung, Tobias Buck-Gramcko und Maurice Ballerstedt, der im kommenden Jahr Profi bei Alpecin-Fenix wird.
Einen Großteil des Pelotons werden die deutschen Rennfahrer ausmachen, denn allein 50 Deutsche stehen in der Meldeliste des Sparkassen Münsterland Giro 2021 – von gestanden Profis bis hin zu den starken Nachwuchsfahrern des U23-Bereichs.
„Wir freuen uns, dass wir trotz der schwierigen Zeiten und trotz des parallel stattfindenden Klassikers Paris-Roubaix ein so starkes Fahrerfeld präsentieren können. Insbesondere sind wir aber stolz darauf, dass André Greipel, der erfolgreichste aktive Profi, sich den Sparkassen Münsterland Giro als sein Abschiedsrennen ausgesucht hat. Das ist für uns als Veranstalter eine große Ehre“, so Organisationsleiter Rainer Bergmann.