Halbe Stunde Zeitersparnis mit der Bahn zwischen Amsterdam und Berlin

Mit Beginn des neuen Bahnfahrplans in den Niederlanden am 10. Dezember, fährt der internationale Zug Amsterdam – Berlin eine halbe Stunde schneller auf dieser Strecke. Ein Grund zur Freude, hat die EUREGIO sich doch seit Jahren für eine Verbesserung dieser Zugverbindung eingesetzt. Anlässlich dieses besonderen Moments wurde der stellvertretende Geschäftsführer der EUREGIO Dinand de Jong eingeladen, mit einer offiziellen Delegation im Zug zwischen Deventer und Rheine mitzufahren. Neben Dinand de Jong wurde die Delegation, bestehend aus Liesbeth Grijsen (Mitglied der Provinzregierung Overijssel), Hanneke Steen-Klok (Beigeordnete der Gemeinde Hengelo), Marcel Elferink (Beigeordneter der Gemeinde Deventer), Maarten Haverkamp (Regionaldirektor der niederländischen Bahn Nederlandse Spoorwegen) und Danou Veenhof (Regionaldirektor ProRail), in Rheine von Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann begrüßt.

Der größte Zeitgewinn liegt in der Verwendung anderer Lokomotiven. Während früher am Grenzbahnhof in Bad Bentheim aufgrund der unterschiedlichen Spannung der Oberleitungen in den Niederlanden und in Deutschland ein Lokwechsel notwendig war, können die neuen Lokomotiven mit beiden Spannungen fahren und müssen daher nicht gewechselt werden. Dies ist jedoch nur eine vorübergehende Lösung, bis die Deutsche Bahn neues Zugmaterial auf dieser Strecke einsetzt. Außerdem wurden 50 Millionen Euro in die Strecke investiert, damit der Zug zwischen Amsterdam und Berlin schneller fahren kann. So wurden am Bahnhof Oldenzaal ein zusätzlicher Bahnsteig und eine Wendeschleife für den zwischen Oldenzaal und Zutphen verkehrenden Zug angelegt, so dass der IC Berlin auf der Durchgangsstrecke weiterfahren kann. Außerdem wurden zwischen Deventer und der deutschen Grenze dreitausend Sensoren zur Überwachung der Gleisoberfläche installiert, so dass der Zug aus Deventer schneller in Richtung Osten fahren kann. Neben diesen infrastrukturellen Neuerungen wurden auch einige Haltestellen auf der Strecke gestrichen, darunter Almelo, Bad Oeynhausen, Minden und Wolfsburg, wo der Zug nicht mehr halten wird. Statt in sechseinhalb Stunden ist der Zug nun in 5 Stunden und 52 Minuten von Amsterdam nach Berlin unterwegs. Neben der Zeitersparnis gibt es aber noch weitere positive Nachrichten für Reisende zwischen Amsterdam und Berlin. So fährt der Zug mit dem neuen Fahrplan einmal mehr pro Tag (insgesamt siebenmal pro Tag) und verfügt über mehr Sitzplätze.

Geschäftsführer Christoph Almering von der EUREGIO erläutert: „Die EUREGIO ist erfreut, dass es nach jahrelanger Lobbyarbeit eine schnellere Verbindung auf der Strecke Amsterdam-Berlin gibt.“ Bereits 2017 besuchte die EUREGIO gemeinsam mit deutschen und niederländischen Hauptverwaltungsbeamten aus der Grenzregion den Bundestag in Berlin, um dieses Thema zu besprechen. Eine gute Zugverbindung zwischen den Niederlanden und Deutschland trägt zu einem besseren Austausch zwischen den beiden Ländern, einer besseren Erreichbarkeit und zu mehr Wirtschaftswachstum in der Grenzregion bei“. Almering: „Der nächste Schritt ist der Einsatz neuer Züge der Deutschen Bahn, die den Fahrgästen ein komfortableres Reisen ermöglichen, sowie die Verlängerung der Bahnstrecke Enschede – Münster bis Zwolle, um die Länder in der Grenzregion noch besser zu verbinden.“

V.l.n.r. Liesbeth Grijsen (Mitglied der Provinzregierung Overijssel), Dinand de Jong (stv. Geschäftsführer EUREGIO), Maarten Haverkamp (Regionaldirektor der niederländischen Bahn Nederlandse Spoorwegen), Hanneke Steen-Klok (Beigeordnete der Gemeinde Hengelo), Danou Veenhof (Regionaldirektorin ProRail) und Marcel Elferink (Beigeordneter der Gemeinde Deventer).