Deutsch-niederländisches INTERREG-Projekt “Geopark Cooperation” zeigt Erfolg

Ergebnisse auf internationaler Konferenz vorgestellt

In diesem Jahr wurde dem UNESCO Global Geopark De Hondsrug die Ehre zuteil, die jährliche internationale Geopark-Konferenz zu organisieren. Rund 160 Fachleute aus 27 Nationen kamen dafür nach Zeegse in der Nähe der niederländischen Stadt Groningen. Gemeinsam mit dem Projektpartner und zugleich Nachbarn, dem Geopark TERRA.vita, wurde ein interaktives Programm organisiert, um das INTERREG-Projekt „Geopark Cooperation“ gebührend abzuschließen.

In dem Projekt wurden verschiedene Maßnahmen, wie z.B. eine neue Wanderroute zwischen dem deutschen und dem niederländischen Park, Lehrfilme und eine Geo-Game App, grenzüberschreitend durchgeführt. Die Zusammenarbeit kam vor vier Jahren zustande, weil die Geoparks die Besucher dazu bewegen wollten, auch den benachbarten Park zu besuchen. Beide Naturschutzgebiete sind für ihren besonderen geologischen, archäologischen, ökologischen und kulturellen Wert bekannt. Daher gibt es ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten für Touristen, darunter Wander- und Radwege und Museen. In der niederländischen Stadt Borger kann man alles über die Geschichte der Megalithgräber erfahren, und für den Besuch eines Naturkundemuseums ist Osnabrück der richtige Ort. Auch moderne Techniken wie VR-Brillen werden eingesetzt, um den Besuchern die schönsten Plätze in der Natur zu zeigen. Die Geoparks bieten zusammen ein gutes Bild von der Geschichte der Erde in unserer Grenzregion und deswegen macht ein Besuch beider Parks die Geschichte komplett.

Auf der Konferenz wurden verschiedene Maßnahmen präsentiert. Einer der wichtigsten Meilensteine des Projekts war die Entwicklung eines Wanderwegs zwischen den beiden Parks. Trotz der geografischen Nähe fehlte diese Verbindung noch. Eine neue, 325 Kilometer lange, Wanderroute hat das inzwischen verändert! Außerdem wurde die Wanderroute in diesem Jahr von der niederländischen Rad- und Wandermesse direkt mit dem Titel „Wanderstrecke des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Die Jury verlieh diesen Preis unter anderem aufgrund der perfekten Beschilderung und der großen landschaftlichen Vielfalt entlang der Strecke.

Darüber hinaus wurde ein Film über beide Geoparks uraufgeführt. In dem Film machen z.B. 3D-animierte Dinosaurier und Riesenlibellen eine Zeitreise durch die Landschaft und Drohnenaufnahmen zeigen die Höhenunterschiede und die Fauna des Gebiets. Auf der Konferenz wurde erklärt, dass es darum geht, die Geschichte der Erde lebendig zu machen und allen Altersgruppen auf einfache und interessante Weise diese Kenntnisse zu vermitteln.

Auch das jüngst entwickelte Geo-Game „The Lost Collection“ wurde auf der Veranstaltung vorgestellt. Das Spiel, das über eine App auf dem Handy gespielt werden kann, wurde den Besuchern erklärt und konnte anschließend draußen gespielt und ausprobiert werden. Das Spiel ähnelt der bekannten App Pokémon Go; man sucht und sammelt hier besondere Highlights in den Geoparks. Auf der Geopark-Konferenz wurden jedenfalls schon die ersten Punkte gesammelt und die Projektpartner freuen sich darauf, schon bald wieder viele deutsche und niederländische Besucher in den Geoparks begrüßen zu dürfen.

„Man bekommt auch Extrapunkte für besonders gut versteckte Highlights“, scherzt Projektleiterin Maike Neumann von Landkreis Onsabrück

Das INTERREG VA – Projekt „Geopark Cooperation‘’ wurde finanziert durch die Europäische Union. Des Weiteren unterstützten das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und die Provinz Drentze das Projekt. Bei den Projektpartnern handelt es sich um: UNESCO Geopark TERRA.vita, Hunebedcentrum, Landkreis Osnabrück, Stichting De Hondsrug UNESCO Global Geopark, Stichting Behoud Groene Hortus, Stadt Osnabrück, Internationaler Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen e.V., Hasetal Tourismus GmbH.