Auch in Zukunft Förderung für grenzübergreifende Projekte

Dieses Jahr startet eine neue Förderperiode des europäischen Interreg-Programms, das in Kofinanzierung mit regionalen Trägern deutsch-niederländische Initiativen im Grenzgebebiet finanziell unterstützt.

 Besonders freuen sich die EUREGIO und das Interreg-Programmmanagement in Gronau über die Nachricht der Europäischen Kommission, dass das bewährte Fördergebiet auch von 2022 bis 2027 erhalten bleibt und somit in der gesamten Region der EUREGIO weiterhin von INTERREG geförderte Projekte durchgeführt werden können.

Das Programmgebiet von Interreg Deutschland-Nederland wurde in der über 30-jährigen Geschichte dieses Förderprogramms regelmäßig an die Entwicklungen in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit angepasst. Entsprechend hat es sich im Laufe der Jahre zu einem zusammenhängenden Gebiet entwickelt, in dem „grenzenlos“ zusammengearbeitet wird. Die Partner des Programms legen großen Wert darauf, dass die bestehenden Verbindungen, Netzwerke und Zusammenhänge auch in Interreg VI weiterhin zu der aktiven wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Entwicklung des Programmgebietes beitragen.

In Vorbereitung auf Interreg VI hatte es in Brüssel Überlegungen gegeben, den Kreis Warendorf auf deutscher und die Provinz Flevoland auf niederländischer Seite aus dem Fördergebiet herauszunehmen. Das hatte in der EUREGIO für großes Unverständnis gesorgt, sodass sie gegen diese Überlegungen intervenierte. Mit Erfolg, wie Geschäftsführer Christoph Almering deutlich macht: „Beide Gebiete gehören dazu! Das gesamte Münsterland zum Beispiel fühlt sich seit jeher nach seinem Selbstverständnis als Grenzregion, und daher war es aus unserer Sicht unverständlich, darüber nachzudenken, den Kreis Warendorf aus diesem Organismus herauszutrennen.“ Nun sei man sehr froh darüber, dass sich die EU-Kommission dieser Auffassung doch noch vollständig angeschlossen habe.

Synergie urbaner und ländlicher Gebiete

Das gesamte Programmgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 47.380 km2, über eine Strecke von etwa 460 km entlang der deutsch-niederländischen Grenze von der Nordseeküste bis zum Niederrhein.

Das Gebiet besteht aus 51 sogenannten NUTS-3-Regionen, von denen sich 21 auf niederländischer Seite und 30 auf deutscher Seite (Kreise und Landkreise) befinden.

Das Fördergebiet zeichnet sich durch seine zentrale Lage im Delta mehrerer großer Flüsse inmitten der nordwesteuropäischen wirtschaftlichen Kernzone aus. Die städtischen und ländlichen Gegenden beider Länder in diesem Gebiet sind wirtschaftlich, logistisch und sozial eng verflochten und zeugen von real gelebter europäischer Integration.

Karte Programmgebiet © Interreg Deutschland Nederland