Arbeitsmarktkonferenz am 17. Juni in Osnabrück

Am 17. Juni fand in Osnabrück eine wichtige Arbeitsmarktkonferenz statt, zu der das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Ministerie van Sociale Zaken en Werkgelegenheid sowie die European Labour Authority eingeladen hatten. Ziel war es, Fragen und Lösungsmöglichkeiten zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Arbeit und der fairen Arbeitsmobilität in der Grenzregion zu diskutieren. Redebeiträge gab es unter anderem von Karien van Gennip (stellvertretende Premierministerin und Ministerin für Soziales und Beschäftigung der Niederlande), Dr. Rolf Schmachtenberg (Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Cosmin Boiangiu (Exekutivdirektor der Europäischen Arbeitsbehörde, ELA) sowie von Katharina Pötter (Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück).

Die Veranstaltung beinhaltete interaktive Diskussionen und Workshops, die die Bedeutung eines integrierten und fairen Arbeitsmarktes hervorhoben. Die Ergebnisse wurden – in Ergänzung zu den o.g. Personen – unter anderem präsentiert von Rits de Boer (Nederlandse Arbeidsinspectie), Arjan Kampman (gemeente Enschede) und Szabolcs Sepsi (Deutscher Gewerkschaftsbund).

Für die GrenzInfoPunkte präsentierte Sonja Adamsky, EURES-Beraterin des GrenzInfoPunktes EUREGIO, das Thema: „Ein 360-Grad-Arbeitsmarkt: Verbesserung der Konvergenz des Arbeitsmarkts in der Grenzregion“.

Neben dem Thema des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes waren auch die faire Mobilität und die grenzüberschreitende Bekämpfung der Ausbeutung von Leiharbeitnehmern Themen der Veranstaltung. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitales, die ELA und die Nederlandse Arbeidsinspectie diskutierten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbeutung und zur Verbesserung der Informationslage der Arbeitsmigranten über ihre Rechte, um sich gegen Ausbeutung wehren zu können. Eine Vielzahl von Akteuren in der Grenzregion, darunter auch die EUREGIO, diskutierten in den Workshops Maßnahmen wie Prävention im Heimatland durch europäische Zusammenarbeit, Kontakt mit Arbeitsmigranten über soziale Medien und bessere Dokumentation von Signalen der Ausbeutung von Arbeitsmigranten.