Die Grenzüberschreitende Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) veranstaltete am 12. Oktober ein grenzüberschreitendes Arbeitstreffen zum Thema Nutria und Bisamratten. Der Leitspruch der Plattform „Wasser kennt keine Grenzen“ gilt auch für die dort ansässigen Tiere.
Nutria und Bisamratten Bekämpfung
Die Veranstaltung mit Teilnehmern aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden diente dem Austausch auf Arbeitsebene. Die Herangehensweisen zur Bekämpfung bzw. Bejagung der Nutria und den Bisamratten unterscheiden sich in den verschiedenen Regionen und wurden in einigen Vorträgen vorgestellt. Das deutsch-niederländische Pilotprojekt in dem der Kreis Borken, Wasserverband Rivierenland und Waterschap Rijn und IJssel seit einigen Jahren erfolgreich gemeinsam die Nutria bekämpfen wurde den Anwesenden präsentiert. Einmal mehr wurde deutlich, wie wichtig der Einsatz regionaler Fänger bzw. Jäger ist, um die Population einzudämmen, damit die invasiven Tiere keine weiteren Schäden in der Landwirtschaft und Natur anrichten können. „Der Nutria wartet nicht bis Montag, die Fallen laufen auch am Wochenende weiter, dementsprechend sind die Fänger auch dann im Einsatz“, betont Pascal van der Linden vom Wasserverband Rivierenland.
Die Gesamtsituation in den Niederlanden wurde von einem Vertreter der niederländischen Union der Wasserverbände geschildert und verdeutlichte welchen starken Einfluss die Bekämpfung der Tiere in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf die Lage in den Niederlanden hat. Das europäische LIFE-Projekt MICA wurde auch vorgestellt, bei dem Kollegen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden in den vergangen Jahren zusammengearbeitet haben, um verschiedene Innovationen zu entwickeln. Auch nach vielen Jahren der grenzüberschreitenden Arbeit auf diesem Themengebiet, gibt es immer wieder neue Herausforderungen mit denen die Wasserbewirtschafter zu kämpfen haben. Die Veranstaltung zeigte deutlich wie wichtig der grenzüberschreitende Austausch und gute Beziehungen zu den Kollegen im Nachbarland ist.
Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW)
Vor über 10 Jahren wurde die grenzüberschreitende Plattform gegründet, der inzwischen fünf regionale Partner angehören, der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Kreis Borken, der Kreis Steinfurt, die Waterschap Rijn en IJssel und die Waterschap Vechtstromen. Die Plattform wurde eingerichtet, um die Abstimmung zwischen den Grenznachbarn zu ermöglichen und den Austausch von Wissen und Informationen im Bereich der Wasserwirtschaft zu fördern. Neben der grenzüberschreitenden Arbeit zu Nutria und Bisamratten kümmert sich die Plattform unter anderem auch um Hochwassersicherheit, Fischmigration und Gewässergüte. Der Fokus hat sich in den vergangen Jahren jedoch immer stärker auf Klimafolgenanpassung mit den Themen Dürre und Starkregenereignissen gerichtet.
Teilnehmer der Veranstaltung bei der EUREGIO. © GPRW