Freiheitsfeuer aus Enschede in Münster

Am Donnerstag, dem 15. Mai, wurde in Münster ein leuchtendes Symbol für Frieden, Freiheit und Demokratie entzündet: das Freiheitsfeuer.

Die feierliche Veranstaltung im Rathaus-Innenhof gedachte zentrale historischer Ereignisse: der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren und die Ratifizierung des Friedens von Münster am 15. Mai 1648, der als Teil des Westfälischen Friedens einen Grundstein für ein vereintes Europa legte. Sie fand im Rahmen des Tages der Niederlande statt, der an den spanisch-niederländischen Friedensvertrag vom Mai 1648 und die damit verbundene Souveränität der Niederlande erinnert. Bürger und Gäste der Stadt waren herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

In einer Zeit, in der Frieden und internationale Zusammenarbeit erneut auf die Probe gestellt werden, versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verteidigung, Wissenschaft und Wirtschaft, um ein starkes und sichtbares Bekenntnis zu europäischen Werten zu setzen.

Niederländischer Bevrijdingsdag

Ein Fokus lag auf der Freundschaft zwischen Münster und Enschede. Bereits am 1. April nahm Oberbürgermeister Markus Lewe an der Gedenkfeier zur Befreiung Enschedes teil – einem Ereignis, das der Befreiung Münsters unmittelbar vorausging. Das Freiheitsfeuer kam am 15. Mai über Enschede nach Münster. Die Initiative knüpfte an den niederländischen Bevrijdingsdag (Befreiungstag) am 5. Mai an, an dem traditionell ein Feuer entzündet und durch das ganze Land getragen wird. Das Feuer findet nach der erstmaligen Übergabe im Friedensjahr 2023 zum zweiten Mal seinen Weg nach Münster.

Bürgermeisterin Angela Stähler nahm das Freiheitsfeuer im Rathaus-Innenhof entgegen. Zur feierlichen Entzündung sprachen auch Enschedes Bürgermeister Roelof Bleker, Regierungspräsident Andreas Bothe, die Generalkonsulin der Niederlande, Hannah Tijmes, und Generalleutnant General Peter Mirow vom 1. Deutsch-Niederländischen Korps.

Übertragung des Freiheitsfeuers

Die Übergabe des Freiheitsfeuers veranstalteten das 1. Deutsch-Niederländische Korps, die Kanzlei Alpmann Fröhlich, die Bezirksregierung Münster, die Gemeente Enschede und die Stadt Münster sowie das Zentrum für Niederlande-Studien gemeinsam. Die Veranstaltenden möchten an alle Generationen appellieren, Freiheit und Demokratie nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sondern sie bewusst zu feiern und zu schützen.

Das Projekt „Empfang des Freiheitsfeuers“ wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.