Am Donnerstag, den 20. November 2025, fand die erste Sitzung der DIWA-Steuerungsgruppe im Haus der Niederlande in Münster statt. Die Bezirksregierung Münster richtete die Veranstaltung aus, in der der Fortschritt des Interreg VI-Projekts DIWA besprochen wurde. Das Projekt DIWA entwickelt mit zehn Partnern, fünf deutsche, vier niederländische und ein deutsch/ niederländischer, einen grenzübergreifenden Ansatz zur Bewältigung von Dürre in Deutschland und den Niederlanden. Die Steuerungsgruppe übernimmt die strategische Steuerung und fördert den Wissens- und Informationsaustausch auf Leitungsebene zwischen den Projektpartnern. Die Sitzung war gelungen und bot Raum für einen lebendigen und konstruktiven Austausch unter den Teilnehmenden.
Die DIWA-Projektpartner setzten eine Reihe von Maßnahmen um, um die DIWA-Projektziele zu erreichen, und erläuterten bei der Sitzung die Fortschritte in den einzelnen Arbeitspaketen. Unter anderem wird ein Governance-Modell zur Dürrebekämpfung entwickelt. Darüber hinaus erarbeiten die Partner Szenarien und Strategien, bewerten Dürre-Risiken und überprüfen die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen. Im Rahmen von Pilotprojekten werden konkrete Maßnahmen zur Bewältigung von Dürre umgesetzt. Das daraus gewonnene Wissen fließt schließlich in einen digitalen Leitfaden ein, der den Interessengruppen im Grenzgebiet als praxisnahes Instrument zur Verfügung steht.
Ein besonderer Tagungsort: Das Haus der Niederlande
Die DIWA-Steuerungssitzungsgruppe fand im Anschluss an die GPRW-Vorstandssitzung statt, die Regierungspräsident Andreas Bothe von der Bezirksregierung Münster eröffnete.
Zum Auftakt gab Prof. Dr. Jacco Pekelder, Direktor des Zentrum für Niederlande-Studien, eine Einblick in die Geschichte und Bedeuetung des Hauses der Niederlande. Für die Teilnehmenden war es ein besonderes Highlight, im historischen Kaminzimmer für den Austausch über deutsch-niederländische Zusammenarbeit zusammenzukommen. In diesem Kaminzimmer wurde am 30. Januar 1648 der Friedensvertrag zwischen Spanien und den Niederlandsen unterzeichnet, der am 15. Mai desselben Jahres im Friendenssaal des Rathauses in Münster ratifiziert wurde. Der Friedensvertrag beendete den Achtzigjährigen Krieg und führte zur Souveränität der Niederlande.

Teilnehmende (v.l.n.r.): Martin Grüter, Daniel Berger, Michael Reiners, Tom Voortman, Klaus Brockmeier, Roberto Goncalves, Lisette van der Giessen, Dr. Christel Wies, Dr. Stefan Kuks, Hein Pieper, Johanna Klare, Kim ter Keurs, Friedel Wielers, Lara Wöhler, Klaas Dijkstra, Kees Jan Leuvenink, Sandra Cichon


Inhaltlicher Fortschritt des DIWA-Projekts: DIWA im TV
Besonders hervorgehoben wurde ein Fernsehbeitrag des niederländischen Regionalsenders Regio 8, der das Pilotprojekt „Wasserrückhalt Grenzgebiet Achterhoek“ beleuchtet. Ziel dieses Pilotprojektes ist es, niederländische Erfahrungen für das grenzüberschreitende Lernen nutzbar zu machen und innovative Ansätze im Wasserrückhalt zu erproben.
Der Beitrag wurde im Frühjahr 2025 gedreht und ist auf YouTube verfügbar (ab Minute 11:27).
Zusammenarbeit und Finanzierung
Im Interreg-Projekt DIWA arbeiten die folgenden zehn Partner zusammen: Waterschap Vechtstromen (Leadpartner), Waterschap Rijn en IJssel, Provincie Gelderland, Universiteit Twente, Kreis Borken, Kreis Steinfurt, Landkreis Emsland, Landkreis Grafschaft Bentheim, Vechteverband und die EUREGIO. Die Grenzüberschreitende Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) ist der Initiator des DIWA-Projekts. Das Projekt hat ein Budget von über 6,5 Millionen Euro, ist Teil des INTERREG Programms Deutschland-Nederland und wird von der Europäischen Union, dem Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und den Provinzen Gelderland und Overijssel finanziell unterstützt.
Weitere Informationen über die GPRW und das DIWA-Projekt: