Sittard-Geleen, 11. Dezember 2025. Im Rahmen der diesjährigen Grenzlandkonferenz haben die Niederlande und Deutschland ihre gemeinsame Unterstützung für die GrenzInfoPunkte erneut bekräftigt. Bei dem Treffen von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Grenzregionen stand die langfristige Sicherung grenzüberschreitender Informationsangebote im Fokus.
Die GrenzInfoPunkte sind zentrale Anlaufstellen für Menschen und Unternehmen, die grenzüberschreitend leben, arbeiten, studieren oder wirtschaftlich tätig sind. Sie bieten unabhängige Beratung unter anderem zu Fragen des Steuer-, Sozial- und Arbeitsrechts und tragen damit wesentlich dazu bei, Hürden im deutsch-niederländischen Alltag abzubauen.
Im Zuge der Konferenz wurde bestätigt, dass die GrenzInfoPunkte künftig mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützt werden sollen. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Finanzierung sowohl von niederländischer Seite als auch aus Deutschland durch einen verstärkten Beitrag ergänzt. Verwaltungen auf Landes-, Provinz-, Regional- und Lokalebene wirken hier dran mit. Ziel ist es, das Informationsangebot langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln.
NRW-Europaminister Nathanael Liminski unterstrich in Sittard die Bedeutung der GrenzInfoPunkte für die Grenzregion ausdrücklich:
„Die Grenzinfopunkte sind wichtige Anlaufstellen für die Menschen und Unternehmen in der Grenzregion. Sie liefern verlässliche Informationen zum Arbeiten, Wohnen und Studieren im jeweiligen Nachbarland. Dies ist eine zentrale Voraussetzung für eine voll-integrierte Grenzregion. Entscheidend ist, diese so wichtige Grenzinfrastruktur langfristig finanziell abzusichern. Vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages wird Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft Mittel in gleicher Höhe wie die Niederlande zur Verfügung stellen und damit dieses anerkannte Beratungsangebot stärken.“
Auch von niederländischer Seite wurde die zentrale Rolle der GrenzInfoPunkte für eine integrierte Grenzregion betont.
Die niederländische Ministerin für Soziales und Beschäftigung Mariëlle Paul betonte:
„Die GrenzInfoPunkte versorgen Tausende von Grenzgängern mit relevanten Informationen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit den Provinzen, Gemeinden und deutschen Bundesländern zusätzliche Mittel investieren, um Unternehmen und Bürgern bestmöglich zu helfen.“
Gedeputeerde Elianne Demollin-Schneiders (Mitglied der Exekutive der Provinz Limburg zu den Themen Nachbarschaftspolitik, Bildung und Arbeitsmarkt) hob ihre Bedeutung für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen beiderseits der Grenze hervor:
„Die Grenze ist kein Hindernis, sondern eine Chance. Dank der GrenzInfoPunkte können Menschen aus Limburg und unsere Nachbarinnen und Nachbarn jenseits der Grenze den Schritt zu einem Studium oder zu einer Arbeitsstelle auf der anderen Seite wagen. Das ist gut für die Menschen, gut für die Unternehmen und gut für die Region. Denn je besser wir zusammenarbeiten, desto stärker wird unsere gemeinsame Zukunft.“
Die Grenzlandkonferenz gilt als zentrales Forum der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit. Jährlich bringt sie politische Entscheidungsträger, Fachverwaltungen und Akteure aus der Grenzregion zusammen, um gemeinsame Herausforderungen zu diskutieren und konkrete Lösungen für eine stärker integrierte Grenzregion voranzubringen.
