EUREGIO-Rat tagt in Almelo – Fokusthema Wasserwirtschaft und Dürrebewältigung

Am 27. Juni 2025 war der EUREGIO-Rat zu Gast bei Waterschap Vechtstromen (niederländische Wasserbehörde) in Almelo. Sowohl die Waterschap Vechtstromen als auch die Stadt Almelo sind Mitglied der EUREGIO.

Bekämpfung von Dürre als gemeinsame Aufgabe

Nach der Begrüßung durch den Wassergrafen Stefan Kuks und den Bürgermeister von Almelo, Richard Korteland, stellte Kim ter Keurs, Projektleiterin bei Waterschap Vechtstromen die neue deutsch-niederländische Initiative zur Bekämpfung von Dürre vor (zu Englisch Drought Strategies in Water Management, kurz DIWA). Dieses Projekt wird mit Interreg-Förderung durchgeführt.  Die GPRW-Plattform, einzigartig entlang der deutsch-niederländischen Grenze, ist Initiator des Interreg-VI-Projekts für Dürrestrategien in der Wasserwirtschaft. In dieser Initiative entwickeln 10 deutsche und niederländische Partner gemeinsam einen integrierten, grenzüberschreitenden Dürreansatz.

Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft bei der EUREGIO

Unter dem Motto „Wasser kennt keine Grenzen“ arbeiten sieben Partner – der Wasserverband Vechtstromen, der Wasserverband Rijn und IJssel, die Bezirksregierung Münster, der Kreis Borken, der Kreis Steinfurt, der Landkreis Grafschaft Bentheim und der Landkreis Emsland – im Rahmen der Grenzüberschreitenden Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) intensiv an grenzüberschreitenden Herausforderungen in der Wasserwirtschaft wie Klimaanpassung, Hochwassersicherheit, Fischmigration und Wasserqualität.

Wassergraf Stefan Kuks von Waterschap Vechtstromen betont den Wert des DIWA-Projekts:

„Der jüngste trockene Frühling unterstreicht einmal mehr die Bedeutung unserer Zusammenarbeit. Denn wie das Wasser kennt auch die Dürre keine nationalen Grenzen. Maßnahmen gegen Trockenheit sind wirksamer, wenn sie auf beiden Seiten der Grenze ergriffen werden. Deshalb bündeln wir unsere Kräfte, tauschen Wissen aus und führen im Rahmen des DIWA-Projekts konkrete Gebietspilots durch. Auf diese Weise bauen wir gemeinsam ein klimaresistentes Wassersystem auf“.

Durch lokale Pilotprojekte – sogenannte Gebietspilots – werden konkrete Maßnahmen gegen Trockenheit in die Praxis umgesetzt. Entlang des Coevorden-Piccardie-Kanals werden beispielsweise Maßnahmen zur Erhöhung der Wasserrückhaltungskapazität durchgeführt, um das Wasser besser in der Landschaft halten zu können. Auch das grenzüberschreitende Einzugsgebiet der Geele Beek wird in Angriff genommen, mit dem Ziel, die Verfügbarkeit von Wasser im Einzugsgebiet zu verbessern und die ökologische Wasserqualität zu fördern.

Voneinander lernen

Bürgermeister Richard Korteland van Almelo stellte bei dieser Gelegenheit fest:

“Mit der EUREGIO-Plattform arbeiten wir an Lösungen für aktuelle Herausforderungen. So lernen wir von anderen Städten und Regionen, was häufig zu neuen Erkenntnissen führt. Was lokal beginnt, trägt dazu bei, an einem starken, geeinten Europa zu bauen.”

EUREGIO-Rat verabschiedet Joris Bengevoord

Der Vorsitzende der EUREGIO und des EUREGIO-Rates, Joris Bengevoord, wurde in der Sitzung des EUREGIO-Rates mit warmen Worten von seinem Stellvertreter Dr. Ansgar Hörster (Kreisdirektor Kreis Borken) gebührend verabschiedet. Der EUREGIO-Rat dankte Joris Bengevoord für seinen leidenschaftlichen Einsatz für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Bengevoord tritt nach dem Sommer eine neue Stelle als Deichgraf bei Waterschap Brabantse Delta an.

V.l.n.r. Tjeu Semmekrot (stv. Geschäftsführer), Christoph Almering (Geschäftsführer), Joris Bengevoord (EUREGIO-Präsident), Dr. Ansgar Hörster (stv. Vorsitzender EUREGIO-Rat). (©EUREGIO)