Am 7. Mai 2025 fand die 22. Vorstandssitzung der Grenzüberschreitenden Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) statt.
Besichtigung des Projekts Baakse Beek (DIWA)
Der Sitzung voraus ging ein Feldbesuch der Baakse Beek. Im Gebiet mehrerer historischer Langüter in der Achterhoek-Region arbeiten der Wasserverband Rijn und IJssel, die Gemeinde Bronckhorst und die Provinz Gelderland mit den Eigentümern der Landgüter zusammen, um ein robustes und klimasicheres Wassersystem zu schaffen. Dieses Projekt ist Teil des von der GPRW initiierten Interreg VI-Projekts „Drought Strategies in Water Management“ (DIWA), das eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit deutschen und niederländischen Partnern zur Bekämpfung von Dürre beinhaltet. Auf dem Landgut Medler wurden den GPRW-Vorstandsmitgliedern von Projektleiterin Louisa Remesal (Waterschap Rijn und IJssel) die Aktivitäten des Projekts im Kontext von DIWA erläutert. Im Rahmen des Projekts werden u.a. Maßnahmen ergriffen wie Aufschüttung und Zuschüttung von Wasserläufen, Ersatz von Wehren durch Schwellen, Ersatz/Verlegung/Rückbau von Durchlässen, Umwandlung von landwirtschaftlichen Flächen in Feuchtgebiete und Anpflanzung von Bäumen und Hecken. Über die Erkenntnisse aus den Maßnahmen findet im Rahmen von DIWA Austausch statt zwischen den Partnern auf deutscher und niederländischer Seite.
Präsentationen
Nach der Exkursion fand die Vorstandssitzung im Kutschhaus des historischen Landguts De Wildenborch statt, wo auch einige Präsentationen gehalten wurden. So referierte Doktorandin Maren Jabs (Universität Twente) zum Thema „Grenzüberschreitende Klimafolgenanpassung: Multidisziplinäre Ansätze zur Bewertung und Stärkung regionaler Dürreresilienz“ im Rahmen von DIWA. Forschungsziel dabei ist es, die Resilienz-Theorie in einen anwenderfeundlichen Bewertungsrahmen zu übersetzen.
In einem weiteren Vortrag erläuterte Dezernent für Hochwasserschutz Klaus Brockmeier (Bezirksregierung Münster) den 10-Punkte-Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ der Landesregierung NRW. Ausgangspunkt des Arbeitsplans ist die Erkenntnis, dass es angesichts des Klimawandels einer vorausschauenden Intensivierung des Hochwasserschutzes und des Umgangs mit Trockenheit bedarf.
Es war eine erfolgreiche GPRW-Vorstandssitzung, bei der unter anderem die Exkursion zur Baakse Beek und die Vorträge zum Wissensaustausch im Rahmen der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft beitrugen.
Zusammenarbeit und Finanzierung
Im Interreg-Projekt DIWA arbeiten die folgenden zehn Partner zusammen: Waterschap Vechtstromen (Leadpartner), Waterschap Rijn en IJssel, Provincie Gelderland, Universiteit Twente, Kreis Borken, Kreis Steinfurt, Landkreis Emsland, Landkreis Grafschaft Bentheim, Vechteverband und die EUREGIO. Die Grenzüberschreitende Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW) ist der Initiator des DIWA-Projekts.
